Handwerker des guten Geschmacks

Köchinnen und Köche sind echte Genuss-Experten. Kern ihrer Aufgaben ist das Zubereiten von Speisen und Menüs. Dafür lernen sie alle wichtigen Arbeitstechniken und Wissenswertes über Lebensmittel – von Fleisch und Fisch über Pflanzenküche bis hin zu Desserts. Diese solide Basis ermöglicht dem Nachwuchs eine berufliche Zukunft in den unterschiedlichsten Betrieben: Vom Gasthaus bis zum Businesshotel, von der Großküche bis zum Sternerestaurant oder sogar auf einem Kreuzfahrtschiff. Kochen ist beides: Handwerk und Kunst.

Beim Kochen ist aber längst nicht Schluss, Köche sind die Profis für alle Abläufe und Planungen in der Küche und drumherum: Einkauf, Lager, Speisekartenerstellung gehören dazu. Sie organisieren die Küche und arbeiten kollegial mit dem Service zusammen. Qualität und Gästewünsche haben sie dabei stets im Blick.

Florian Vogel

„Es ist von enormer Wichtigkeit, auch bei aufkommender Hektik den Überblick zu behalten, nicht nur über seinen eigenen Posten. Denn die Arbeit in der Küche zeichnet sich stets durch einen starken Teamgeist aus. Darauf bereitet die Ausbildung optimal vor.”

Jörg Dattler

„Professionelles Kochen will gelernt sein! Um ein guter Koch zu werden, ist es besonders wichtig, die Grundlagen und Techniken zu erlernen, zum Beispiel wie aus Wasser und Knochen leckere Soßen entstehen. Außerdem werden in der Ausbildung in der Gastronomieküche modernste Geräte eingesetzt, die man im Haushalt nicht findet. Deren effizienter Einsatz erleichtert uns Köchen die Arbeit.”

Was ist neu seit 2022?

Natürlich haben Köche in ihrer Ausbildung immer schon die Grundlagen professionellen Kochens gelernt. Diese werden allerdings jetzt im Ausbildungsrahmenplan deutlich konkreter und detaillierter beschrieben. Das trägt zu Ausbildungsqualität und Verlässlichkeit bei. Beispiele dafür sind die vielfältigen Garverfahren oder die Beschreibung des Warenkorbs in der Prüfung. Durch die technologieoffenen Formulierungen können zukünftige Entwicklungen der Küchentechnik jederzeit einbezogen werden.

Das Gewicht der Pflanzenküche steigt und Ernährungs-Trends, Gesundheit und Verbraucherschutz spielen eine größere Rolle als bisher. Trotzdem bleibt gewährleistet, dass angehende Köchinnen und Köche mit allen Lebensmittelgruppen professionell umgehen können. Um wirtschaftliches Handeln und Denken frühzeitig zu trainieren, werden den jungen Köchen und Köchinnen Kompetenzen über Warenflüsse, Kalkulation und Kosten verstärkt vermittelt. Wie in allen dreijährigen gastgewerblichen Berufen werden die Nachwuchsköche auf ihre Rolle als zukünftige Führungskräfte vorbereitet, indem sie Knowhow zum Anleiten und Führen von Mitarbeitenden erwerben.

Heiko Becker

„Kochen bleibt ein Handwerksberuf mit einer breiten Grundbildung. Köche nehmen die Gastgeberrolle ein und haben dabei auch die wirtschaftliche Kalkulation im Auge. Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Schlagwort, sondern wird gelebt durch regionale und saisonale Lebensmittel und bewussten Einsatz von Ressourcen. Besonders wichtig war dem Verband der Köche Deutschlands in der Neuordnung auch eine bessere Vergleichbarkeit der Prüfungen bundesweit.”

Die Prüfung erfolgt im Wege einer gestreckten Abschlussprüfung. Der erste Teil der gestreckten Abschlussprüfung (GAP 1) findet im vierten Ausbildungshalbjahr statt und zählt mit 25 % für die Endnote. Wer seine Abschlussprüfung nicht besteht, hat außer einer Wiederholung der Prüfung jetzt auch die Möglichkeit, auf den neuen, zweijährigen Beruf Fachkraft Küche umzusatteln (sog. Rückfalloption).

Ausbildungsbetrieb und Azubi können vereinbaren, dass während der Ausbildung die Zusatzqualifikation „Vertiefung vegetarische und vegane Küche“ erworben wird.

Dein Team. Deine Branche. Deine Zukunft!

  • Köchinnen und Köche werden in Restaurants und Hotels, aber auch in Kantinen oder bei Catering-Firmen ausgebildet. Die Bandbreite ist dabei sehr groß: Vom eleganten Sternerestaurant über die quirlige Schulmensa bis hin zum gemütlichen Landgasthof - sie werden überall gebraucht.
  • Die Ausbildung zum Koch oder zur Köchin dauert planmäßig drei Jahre. Sie kann unter Umständen verkürzt werden.
  • Besonders geeignet für die Küche sind handwerklich geschickte und gleichzeitig kreative Menschen, die gerne im Team arbeiten. Das tägliche Leben ist geprägt vom Umgang mit den unterschiedlichsten Lebensmitteln und deren Verarbeitung. Dabei helfen ein ausgeprägter Geschmackssinn, Sorgfalt und kulinarische Neugier. Zeitdruck ist häufig in der Küche, Stressresistenz und eine gewisse körperliche Fitness sind daher von Vorteil.
  • Es ist kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben. Manche Ausbildungsbetriebe erwarten einen Mittleren Bildungsabschluss, aber auch mit Hauptschulabschluss lohnt sich eine Bewerbung.
  • Die Ausbildung findet im Betrieb und in der Berufsschule (Blockunterricht oder 1-2 Tage pro Woche) statt.
  • Zubereiten vielfältiger Gerichte aus pflanzlichen Nahrungsmitteln, Fleisch und Fisch mit Hilfe professioneller Arbeitstechniken und Geräte
  • Herstellen von Suppen und Soßen, Süßspeisen und Salaten, Teigen und Massen
  • Planen von Arbeitsabläufen in der Küche
  • Beschaffen, Annehmen und Einlagern von Waren
  • Ermitteln und Kalkulieren von Kosten, Erträgen und Preisen
  • Nachhaltiges Einsetzen von Lebensmitteln und Ressourcen
  • Hygiene und Dokumentation
  • Erarbeiten von Menüvorschlägen und Beratung der Gäste
  • Arbeiten im Team
  • Anleiten und Führen von Mitarbeitenden

Berufliche Perspektiven für ausgebildete Köche und Köchinnen gibt es in den unterschiedlichsten Betrieben: In Küchen von Restaurants und Hotels, in der Gemeinschaftsgastronomie oder sogar auf Kreuzfahrtschiffen. Die breite Ausbildung und vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten öffnen Türen für unterschiedlichste Karrierewege, auch ins Ausland. Viele Köche beginnen ihre Laufbahn als Commis de Cuisine, bilden sich zum Küchenmeister oder zur Küchenmeisterin fort und steigen später bis zum Küchendirektor oder Wirtschaftsdirektor (F&B-Manager) auf. Andere machen sich selbstständig und eröffnen ein eigenes Restaurant.

Details zu den Weiterbildungen